Die Schilddrüse ist die größte Hormondrüse des Menschen und als „Leitdrüse“ für die Ausschüttung und Regulierung von etwa 30 Hormonen sowie die Aktivität anderer Drüsen zuständig. Dadurch hat sie einen enormen Einfluss auf unser Wohlbefinden und zahlreiche Stoffwechselprozesse. Wenn ihre Funktion also gestört ist, kann das die Ursache zahlreicher teils massiver Beschwerden sein in unterschiedlich starker Ausprägung – mit folgenden möglichen Symptomen:
Schilddrüsenunterfunktion > mangelhafte Hormonproduktion
- zu langsamer Stoffwechsel
- Kälteempfindlichkeit
- kühle und blasse trockene Haut
- teigige Schwellung des Unterhautbindegewebes, vor allem an den Armen und Beinen und im Gesicht. Betroffene wirken oft wie "aufgeschwemmt" (Myxödeme)
- spröde, brüchige Haare, Nägel und Haarausfall
- eventuell ein Kropf (Struma)
- Gewichtzunahme, Verstopfung
- niedriger Blutdruck, verlangsamter Herzschlag
- Müdigkeit und erhöhtes Schlafbedürfnis
- verminderte Leistungsfähigkeit und Gedächtnisschwäche
- Fruchtbarkeitsstörungen, verminderte Libido und Potenz
Auch die Krankheit Hashimoto-Thyreoiditis (eine chronische Entzündungsform der Schilddrüse) geht mit einer zunehmenden Schilddrüsenunterfunktion einher.
Schilddrüsenüberfunktion > überschießende Hormonproduktion
- zu schneller Stoffwechsel
- Wärmeunverträglichkeit
- warme, feuchte Haut, Schweißausbrüche
- Gewichtsabnahme trotz Heißhunger, Durchfall
- Bluthochdruck und Herzrasen, ggf. Herzrhythmusstörungen
- Schlafstörungen wie Schlaflosigkeit
- Nervosität, Reizbarkeit, Rastlosigkeit, Konzentrationsschwäche
- Zittern
- Muskelschwäche, Muskelschmerzen, Muskelträgheit
Auch die Autoimmunerkrankung Morbus Basedow kann eine Schilddrüsenüberfunktion auslösen.
Mögliche Auslöser
Eine Schilddrüsenüberfunktion ist oft auf eine Autoimmunreaktion des Körpers zurückzuführen – das Immunsystem bildet Autoantikörper gegen die Schilddrüse, welche die Zellen des Organs anregen, vermehrt Schilddrüsenhormone. Auch eine Schilddrüsenautonomie kann die Ursache sein, in dem Fall macht sich die Schilddrüse von der Steuerung im Gehirn „selbstständig“ und produziert auf eigene Faust zu viele Hormone (heiße Knoten).
Bei einer Schilddrüsenunterfunktion liegt entweder eine Funktionsstörung der Schilddrüse selbst (angeboren oder erworben) vor oder eine gestörte Steuerung der Produktion der Schilddrüsenstimulationshormone im Gehirn. Bei einer erworbenen Schilddrüsenunterfunktion z.B. liegt meist eine chronische Unterversorgung mit wichtigen Cofaktoren wie z.B. Jod, Eisen, Vitamin D, Selen usw. für die optimale Schilddrüsenfunktion vor oder eine Entzündung. Auch eine mögliche Autoimmunerkrankung greift das Schilddrüsengewebe an und zerstört es, so dass die Schilddrüse nicht mehr genug Schilddrüsenhormone produzieren kann.
Der Hauptgrund für Schilddrüsendysfunktionen ist jedoch der Mangel an Cofaktoren, weil dadurch der gesamte Schilddrüsenstoffwechsel durcheinander geraten kann – gefolgt von Darm- und Leberstörungen und sogar Ernährungsbestandteile wie Gluten sind oft mitbeteiligt. So wird verschiedensten Fehlregulationen der Weg geebnet. Und genau nach diesen möglichen Ursachen, welche die Entstehung der Schilddrüsenfehlfunktionen überhaupt erst möglich gemacht haben, suchen wir.
Individuelle Behandlung
Wenn wir durch eine sorgsame Diagnostik verstanden haben, was die Schilddrüse braucht, damit sie aus eigener Kraft wieder in der Lage ist, genügend Hormone zu bilden bzw. ihre Hormonproduktion zu regulieren, können wir sie mit verschiedenen naturheilkundlichen Therapien dahingehend unterstützen. Und wir wissen dann auch, welche möglichen Störfaktoren sie nicht gebrauchen kann wie z.B. Stress oder bestimmte Nahrungsmittel.
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